Unser Dach ist mit dem First genau Nord-Süd ausgerichtet, die Dachneigung beträgt 22°. Somit sind die Dachflächen nach Ost und West geneigt, und wir standen vor der Frage, ob sich unter diesen Bedingungen eine Solaranlage überhaupt wirtschaftlich betreiben läßt. Genaue Recherchen ergaben aber, daß durch die geringe Dachneigung der Ertrag gegenüber einer reinen Südausrichtung nur sehr wenig gemindert wird. So haben wir uns entschlossen, auf dem Dach 85 Kyocera-Module KD 180GH-2P (polykristallin) zu montieren, die Gesamtleistung beträgt 15,3 kWp.
Der von den Modulen erzeugte Gleichstrom wird von 4 Solarmax-Wechselrichtern netztauglich gemacht. in unserem Keller werkeln ein Solarmax 6000S, ein 4200S und zwei 3000S der Schweizer Sputnik Engineering AG. Die Spitzenleistung der Gesamtanlage liegt im Hochsommer mittags bei etwa 11 kW, an solchen Tagen können wir zwischen 80 und über 90 kWh Strom erzeugen.
Leider gibt es auch etliche Tage (vor allem in Spätherbst), an denen nur 6-8 kWh durch den Nebel sickern. Im Dezember, Januar und Februar liegt hier in Oberbayern häufig Schnee auf den Modulen, durchaus auch mal 50 cm hoch. Wegen der geringen Einstrahlung hält sich der Verlust aber in Grenzen, und ab Ende Februar hat der Schnee gegen die Sonne keine Chance mehr! Pro Jahr kommen so etwa 12000-13000 kWh zusammen, die komplett ins Netz eingespeist werden. Wir erzeugen also knapp das Vierfache unseres Jahresverbrauchs.
Die Solaranlage arbeitet seit dem 24.April 2009 vollkommen wartungs-u. störungsfrei, die Leistung der Module ist bisher nicht merkbar
zurückgegangen.
Unser "Kraftwerk" hat sich somit als sinnvolle Investition in eine nachhaltige Zukunft erwiesen.
Solaranlage Westseite
Falls sie sich wundern, warum die Ertragsdaten erst ab Oktober 2012 vorhanden sind:
Das bei Errichtung der Anlage mitgelieferte
Solarlog™
hat im September 2012 nach nur ca. drei Jahren unrettbar den Geist aufgegeben.
Nach dieser Erfahrung sind wir zum Datenlogger
Solarview@Fritz!Box gewechselt.
Solarview@Fritz!Box bietet in etwa die gleiche Funktionalität wie das Solarlog™, es ist
aber als reine Softwarelösung in der Anschaffung
wesentlich preiswerter und lief einige Jahre problemlos auf unserem sowieso vorhandenen
Fritz!Box-Router mit.
Im Januar 2015 wurde eine neue Fritzbox notwendig, leider lässt sich mit dieser das Solarview@Fritz!Box
nicht mehr betreiben.
Also habe ich einen Raspberry Pi Microcomputer angeschafft (Kostenpunkt ca. 80 €).
Als Betriebssystem läuft darauf ein kleines Linux (Rasbian) und das Solarview@Fritz!Box, der Stromverbrauch
ist minimal (3-4 w).
Der Raspi ist als Datenlogger perfekt und macht bisher nicht die geringsten Probleme.